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  1. Der Datenbankserver ist veraltet, es fehlen Windows Updates.
  2. Der Datenbankserver ist zu stark ausgelastet.
  3. Die Microsoft SQL Instanzen für ADVOKAT am Datenbankserver sind hinsichtlich CPU und RAM zu streng limitiert.
  4. Die Anwender nutzen ADVOKAT auf einem externen Gerät welches per VPN-Tunnel in das Domänennetzwerk eingebunden ist.

Lösung

  1. Stellen Sie am Datenbank- und SharePointserver sicher, dass alle verfügbaren Windows Updates für Microsoft SQL und Microsoft SharePoint eingespielt sind.
    Dies gilt insbesondere, wenn Microsoft SharePoint 2013 im Einsatz ist. Eine Übersicht der Windows Updates finden Sie hier.
    Beschränken sich die Performanceprobleme auf das Öffnen von Akten, so versuchen Sie das Kapitel Öffnen von Akten beschleunigen umzusetzen, bevor Sie mit Schritt 3 2 fortfahren.
  2. Stellen Sie am SharePointserver Datenbank- sicher, dass in der SharePoint Zentraladministration im Bereich "Upgrade und Migration" > "Datenbankstatus überprüfen" alle Datenbanken aktuell sind.
  3. Dies erkennen Sie am Eintrag "Es ist keine Aktion erforderlich" in der Spalte "Status". Wird dort angezeigt, dass ein Upgrade erforderlich ist, so muss dies unbedingt durchgeführt werden.
  4. Mehr Informationen dazu finden Sie im Microsoft Artikel hieralle verfügbaren Windows Updates für Microsoft SQL eingespielt sind.
  5. Stellen Sie am Datenbankserver und SharePointserver jeweils sicher, dass die CPU-, RAM- und Datenträgerauslastung nicht konstant höher als 80% sind.
    Es müssen genügend freie Ressourcen für Betriebssystem , von Microsoft SQL Server und Microsoft SharePoint zur Verfügung stehen.
    Für den SharePointserver gilt: Ist die Auslastung zu hoch, können Sie versuchen, die Konfiguration der Volltextsuche laut Kapitel Volltextsuche konfigurieren anzupassen.
    Es sollte der Zeitintervall der inkrementellen Durchforstung von alle 6 Stunden auf alle 12 Stunden täglich gesetzt werden.

    Stellen Sie sicher, dass ADVOKAT am Datenbankserver die Komponente Remote Blob Store (RBS) nicht in Verwendung ist.
    Werden Daten aus der Inhaltsdatenbank "WSS_Content" per RBS ausgelagert, dann kommt es beim Öffnen/Erstellen/Bearbeiten von Dokumenten zu Performanceproblemen. 

  6. Stellen Sie sicher, dass ADVOKAT nicht auf externen Geräten außerhalb des Domänennetzwerks per VPN-Tunnel verwendet wird.
    Wir raten von dem Betrieb auf externen Geräten per VPN-Tunnel ab, die Performance leidet zu stark darunter. Bei Verwendung von Microsoft SharePoint potenzieren sich solche Performanceprobleme.
    Stattdessen ist ADVOKAT auf Arbeitsstationen oder Terminalservern innerhalb des Domänennetzwerks zu verwenden, siehe Kapitel Hinweise.
    Navigieren Sie zum ADVOKAT Backend unter "...\ADVOKAT\Daten" und öffnen Sie die Konfigurationsdatei "Advokat.ini" mit einem Texteditor.
    Fügen Sie in einer neuen leeren Zeile unterhalb von [Benutzer Default] folgenden Konfigurationsschalter ein: PerfLog=1
    Durch die Aktivierung des Schalters werden alle Vorgänge in ADVOKAT hinsichtlich Performance protokolliert. Die Protokolle befinden sich im Backend unter "...\ADVOKAT\Daten\Log".
    Lassen Sie den Konfigurationsschalter für 24 bis 48 Stunden aktiviert, anschließend ist dieser wieder zu entfernen.
    Eine permanente Protokollierung würde zu sehr großen Protokollen im Ordner "Log" führen und kann sich auch negativ auf die Performance auswirken.

  7. Passen Sie die Konfiguration am Datenbankserver per Microsoft SQL Management Studio für die relevante Microsoft SQL Instanz an:
    • Servereigenschaften > Arbeitsspeicher
      • Mindestmenge an Serverarbeitsspeicher (in MB): Dieser Wert ist zu erhöhen, etappenweise um 2048 MB.
      • Maximaler Serverarbeitsspeicher (in MB): Dieser Wert ist zu erhöhen, etappenweise um 2048 MB, maximal 80% des verfügbaren Arbeitsspeichers.

  8. Öffnen Sie am Datenbankserver den SQL Server Konfigurationsmanager und wechseln Sie in den Reiter "SQL Server-Netzwerkkonfiguration".
    Ist das Protokoll "Named Pipes" aktiviert, dann deaktivieren Sie es. Ist das Protokoll deaktiviert, dann aktivieren Sie dieses.

    Wiederholen Sie diesen Schritt für die andere SQL-Instanz, falls die Datenbanken von ADVOKAT und Microsoft SharePoint auf zwei Instanzen aufgeteilt sind.
    Beachten Sie, dass für diese Änderung ein Neustart der Microsoft SQL Instanzen erforderlich ist.
    Stellen Sie sicher, dass alle Anpassungen laut Kapitel Dienst WebClient, Gruppenrichtlinien und Antivirensoftware vollständig und lückenlos umgesetzt wurden.

  9. Stellen Sie sicher, dass am File- , Datenbank- und SharePointserver Datenbankserver die verwendete Lösung zur Sicherung der Daten und/oder eine Serverreplikation diese Maschinen nicht zu stark auslastet.
    Im Zweifelsfall sind Datensicherung und Replikation zeitlich so abzuändern, dass diese außerhalb der Arbeitszeiten der Anwender erfolgen.
    Prüfen Sie ob es Optimierungspotenzial laut den Best-Practice-Vorgaben in diesem Microsoft Artikel gibt.Hauptaugenmerk sollte dabei auf die Punkte im Absatz "Konfigurieren spezieller SQL Server-Einstellungen vor dem Bereitstellen von SharePoint Server" liegen.
    Hinsichtlich Punkt "Aufgrund potenzieller Leistungsprobleme bei der Verwaltung mehrerer SQL Instanzen wird empfohlen, eine einzelne Instanz von SQL Server pro bereitgestellten Datenbankserver zu verwenden.":
    Die Anzahl der SQL-Instanzen am Datenbankserver muss einer oder zwei Instanzen entsprechen, jedoch keinesfalls mehr.
    Bei Verwendung mehrerer SQL-Instanzen ist zu gewährleisten, dass die für ADVOKAT und SharePoint irrelevanten Instanzen der relevanten Instanzen keine Ressourcen entziehen.
    Hinsichtlich Konfiguration der TempDB-Datenbank(en) laut Absatz "Auslegung des Speichers für maximalen Durchsatz und optimale Verwaltbarkeit":
    Diese Optimierung sorgt nur bei großen Umgebungen (50+ Arbeitsplätze oder 200 GB bis 4 TB Datenvolumen (mehr als 400.000 Dokumente)), siehe Kapitel Voraussetzungen für eine Verbesserung.
    Bei kleineren Umgebungen sind Verbesserungen im messbaren Bereich, aber für die Anwender nicht spürbar. Weitere Optimierungen für TempDB-Datenbanken finden Sie in diesem Microsoft Artikel.
    Hinsichtlich Größe der Inhaltsdatenbanken laut Absatz "Auslegung des Speichers für maximalen Durchsatz und optimale Verwaltbarkeit":
    Microsoft empfiehlt eine maximale Größe von 200 GB pro Inhaltsdatenbank für eine optimale Performance. 
    Erfahrungsgemäß ist die bessere Performance aufgrund kleiner Inhaltsdatenbanken zwar messbar, aber für die ADVOKAT Anwender oft nicht spürbar.
    Unsere Untersuchungen haben gezeigt, dass die spürbare Performance gleich ist, egal ob im Hintergrund eine Inhaltsdatenbank mit 200 GB, 400 GB oder 1TB verwendet wird.
    Die Aufspaltung von einer großen auf mehrere kleine Inhaltsdatenbanken wie im Kapitel Microsoft SharePoint Dokumentbibliothek aufteilen beschrieben ist empfehlenswert, garantiert aber keine bessere
  10. Performance.
    Weitere Optimierungsmaßnahmen sind in folgenden Microsoft Artikel beschrieben. Diese sind aber nur schwer bis gar nicht umzusetzen, da dafür grundlegende Änderungen an Hard- und Software erforderlich wären.
    Erfahrungsgemäß lassen sich diese Änderungen nicht ohne hohen Zeit- und Kostenaufwand umsetzen. Es gibt auch keine Möglichkeit vorab zu prüfen ob diese wirklich für eine Verbesserung der Situation sorgen.

    Navigieren Sie in ADVOKAT zum Menüpunkt "System" > "Einstellungen" > Reiter "Dokumente" > Schaltfläche "Weitere Einstellungen" > Reiter "Verzeichnisse" > Schaltfläche "Einstellungen für Dokumentablage bearbeiten".
    Suchen Sie im Bereich "Microsoft SharePoint Dokumentenmanagement" die Einstellung "Features". Fügen Sie folgenden Text ein: WebDavUpload;True;WebDavUploadBS;2048
    Per Parameter WebDavUpload;True wird der Upload von Dateien nach Microsoft SharePoint beeinflusst. Es sorgt für eine Verbesserung 1 und 10% bei größeren Dateien.
    Der Parameter WebDavUpload;False entspricht einer Deaktivierung.
    Per Parameter WebDavUploadBS;<Wert> wird die Buffergröße für den Upload von Dateien nach Microsoft SharePoint beeinflusst.
    Eine Änderung hat bei größeren Dateien tendenziell Geschwindigkeitsverbesserungen, bei kleineren Dateien Verschlechterungen.
    Testen Sie das Verhalten bei folgenden Werten: 2048, 8192, 16384. Der Parameter WebDavUploadBS;4096 entspricht dem Standardverhalten/Standardwert.
    Helfen die vorigen Schritte nicht und man nimmt weiterhin an, dass der Datenbankserver die Performanceprobleme verursacht, so müssen dieser Maschine weitere Ressourcen (CPU-Kerne und Arbeitsspeicher) zugewiesen werden.
    Wird stattdessen der SharePointserver als Verursacher der Performanceprobleme vermutet und die vorigen Schritte helfen nicht, so müssen dieser Maschine weitere Ressourcen (CPU-Kerne und Arbeitsspeicher) zugewiesen werden.